Stellungnahme der aktiven Offenbacher Fanszene zum DFL-Papier „Sicheres Stadionerlebnis“

Vergangene Woche trafen sich auf Einladung des OFC-Fanbeauftragten und des Offenbacher Fanprojektes über zwanzig Vertreter/innen unterschiedlicher Fanclubs wie Fangruppen und unorganisierte Einzelpersonen aus der Offenbacher Fanszene.

Bei dieser Zusammenkunft stand die Diskussion über das DFL-Papier „Sicheres Stadionerlebnis“ im Mittelpunkt. Die Vorschläge aus diesem Papier einer „Kommission Sicherheit“ des Ligaverbandes sollen am 12. Dezember auf der Tagung aller Vereine der ersten und zweiten Liga besprochen bzw. beschlossen werden. Aber auch die Vereine der dritten Liga beraten darüber Anfang November.

Nach intensiver Diskussion waren sich alle Anwesenden in der Ablehnung des Papiers einig, sowie seiner Intention und der daraus erwachsenen Vorschläge. Gemeinsam formulierten wir den nachfolgenden Text und legten ihn am Mittwochabend beim erfolgreichen Pokalspiel gegen Union Berlin zum Unterschreiben aus:

Stellungnahme der aktiven Fanszene von Kickers Offenbach

Erstunterzeichner des Positionspapiers

– Die Rote Zora
– Gelnhausen
– ZUK
– Alzenau
– Dick & Durstig
– Kickerswelt
– Bemblerorden
– Feuer und Flamme
– Red Fire
– Wetzlarer Elite
– Odenwald
– Fanabteilung OFC
– Kollektiv 71′
– Interessengemeinschaft Stadionbau
– OSC
– Kategorie Offenbach
– Steinberger Jungs
– Commando Hessen
– Diversity

Dazugekommen sind inzwischen:
– Inferno Rodgau
– Ostkreispower
– Offenbacher Chaos Crew
– Fanclub Birstein
– Flamingo
– Kickersmiezen Offenbach
– Kickers Fans – Untermain
– Schobbeschicht ’05
– OFC Internet(z)Kult
– Druff un Dewitt Mömbris
– OFC-Penos
– OFC Fans Biebergemünd
– Die Goude
– OFC-Fans Ofterdingen
– Original Offenbach

sowie zahlreiche unorganisierte Einzelfans.

Wir haben das Papier mit den Erstunterzeichnern gestern dem Präsidium übergeben.

Alle Fanclubs, die das Positionspapier ebenfalls unterstützen, haben selbstverständlich die Möglichkeit sich in die Liste einzutragen. Bitte meldet euch zu diesem Zweck bei Matthias Schmidt: m.schmidt@fanbeauftragte-ofc.de

„Ohne Fußball wär’n wir gar nicht hier – Geschichten von Fans in der Midlife-Crisis.“

 

„Sie sind Fußballfans in der Midlife-Crisis. Sätze wie »Fußball ist unser Leben« kommen ihnen nicht mehr über die Lippen, weil im Alter die Selbstachtung mit den grauen Haaren um die Wette wächst. Der heilige Ernst, mit dem sie noch vor 15 Jahren abendelang über die letzten Abwegigkeiten des Fußballlebens diskutierten, ist ihnen abhanden gekommen.
Und trotzdem zieht es sie immer noch in die Stadien, leben sie auch heute noch jeden Tag mit der überbewertetsten Nebensache der Welt.“(aus dem Buch)

http://www.christoph-ruf.de/buecher/ohne-fussball.php

Christoph Ruf liest im Fanladen Offenbach aus seinem Buch.

Ab 19.00 Uhr ist der Fanladen auf. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr.

Für Brezeln, Käsestangen und Getränke wird gesorgt.

Bitte sagt uns kurz Bescheid, ob ihr kommt, damit wir besser planen
können.

Mittwochs-Kick wird Dienstags-Kick

Du bist Kickers-Fan, zwischen 14 und 18 Jahren alt und hast Lust mit gleichaltrigen Kickers-Fans einmal in der Woche zu kicken oder auch mal gemeinsam ein Auswärtsspiel zu besuchen?
Dann komm doch Dienstags ab dem 4.9.2012 um 18:30 Uhr in den Soccers-Point, Sprendlinger Landstr. 230. Falls Du noch Fragen hast, kannst du uns vor und nach Heimspielen am Fanprojekt-Container unter Block 2 treffen oder uns eine Mail schreiben:
fanprojekt-offenbach@internationaler-bund.de . Mobil sind wir unter folgender Nummer zu erreichen: 0170 3180 228.
Wir freuen uns auf Dich!
Sascha & Matthias

 

Die EM ist vorbei, die Liga beginnt…

… in wenigen Tagen geht es los. Die Saison 2012/2013 steht vor der Tür und vorher wird noch am 18.6.2012 das neue Stadion eingeweiht. Wir freuen uns auf den Besuch aus Leverkusen.
Den neuen Fancontainer konnten wir bislang nicht herrichten, aber wir werden ihn sicherlich bis zum ersten Heimspiel beziehen können.
Da waren wir auch gewesen!
Bis dahin steht noch einiges an Arbeit an, so z.B. braucht der Container einen neuen Fußbodenbelag, und vor allem einen neuen Anstrich. Das Polizei-Blau zeugt doch zu sehr von seiner ehemaligen Bestimmung. Sehr wohl aber werden wir vor dem Container zu finden sein und unseren Infotisch aufbauen. Wir sind dann auch am Spieltag wieder wie gehabt für alle Fans des OFC da! Zunächst sehen wir uns aber bereits bei der Stadioneröffnung und dann in Halle.
Bis dahin noch ein paar schöne Tage, auf dass das Wetter sich noch einmal eines besseren besinnt.
Antje und Jürgen

Ramons Taktikstunde im Rot.Weißen.Wohnzimmer

Wieso ist die Doppel-Sechs kein Pasch beim Würfeln und wohin führen sie eigentlich hin, die einstudierten Laufwege? Schauen Fußballer lieber die Videoanalyse des letzten Auswärtsspiels oder doch eher „Projekt X“? Während die Kickers-Welt mehrheitlich über verkorkste Spiele, ehemalige Talente und verpasste Aufstiege debattiert, dachten wir uns: Es wird Zeit, dass wir mehr über Fußball lernen.

Von daher liegt nichts näher, als einen echten Fußball-Lehrer in den Fanladen des Fanprojekts einzuladen. Mit Ramon Berndroth, ehemaligem Kickers-Chefcoach und derzeitiger Sportkoordinator des OFC, möchten wir diese Fragen und noch viel mehr in gemütlicher Runde besprechen – Flipchart-Animation inklusive. Natürlich wird auch noch ein wenig Zeit bleiben, um gemeinsam einen Saisonrück- wie Ausblick zu wagen.

Wir laden in das Rot.Weiße.Wohnzimmer, am Freitag, den 25. Mai, zu Ramons Taktikstunde –- eine Veranstaltung des Fanprojekt Offenbach.

Mit Ramon Berndroth – die Warm-Up-Fragen stellen Jürgen (Fanprojekt) und Volker (Ex-Erwin). Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr. Für Brezeln, Käsestangen und Getränke wird gesorgt.

Bitte sagt uns Bescheid, ob ihr kommt, damit wir planen können.

Bis dahin mit rot-weißen Grüßen

Jürgen und Antje

Bericht über die Reise in die Ukraine

Straßenschild in kyrillischen und lateinischen Buchstaben
Gestern hatten wir einen kleinen Fotovortrag von Volker Goll über seine Reise in die Ukraine.

Authentische Informationen weitergeben – das ist ein wichtiges Motto der Fanbetreuung und gilt natürlich auch für die EM. Die Anreise in die Ukraine ist eine vieldiskutierte Frage: Mit dem Flugzeug? Teuer. Mit dem Zug? Günstig, aber nicht so schnell. Mit dem Auto? Geht das denn? Um diese Frage zu klären, setzten sich Ralf Busch vom Fanprojekt Berlin und Volker Goll von der KOS ins Auto und fuhren los, Richtung Osten.

Wer zumindest einen Teil davon nachvollziehen mag: findet im „Fangiude-EM2012“ einen Teil seines Berichts

Die Ultras – eine Veranstaltung mit Jonas Gabler

Die Ultras – eine Veranstaltung mit Jonas Gabler
Am Freitag 16.3.2012 um 19.30 Uhr
Im Fanladen des Fanprojekts Offenbach

Alle (Fußball-) Welt redet über die Ultras. Für die einen ist es die Jugend-Fankultur schlechthin, für die anderen eine Bedrohung, gehen sie doch davon aus, dass die Ultras angeblich das Erbe der Hooligans angetreten haben. Nicht weg zu diskutieren ist aber: Ohne Ultras wäre in vielen Stadien der Republik die Stimmung auf dem Gefrierpunkt. Immer wieder gibt es auch innerhalb der aktiven Fanszenen und in den Kurven, Kritik an Art und Weise des zum Teil sehr selbstverliebten Supportes, am indifferenten Verhältnis zur Gewalt oder der Vorliebe für Pyrotechnik. Auch in Offenbach kreist nun schon seit einigen Jahren eine Debatte um den Bersch – manche meinen auch: Geisterdebatte – um Sinn und Unsinn der Ultras bzw. ob man welche brauche oder gar schon habe.

Um für diese Diskussion in Offenbach einige Grundlagen mehr zu haben, konnten wir Jonas Gabler für eine gemeinsame Veranstaltung gewinnen.

Jonas Gabler hat über dieses bundesweite Phänomen ein Buch geschrieben Es nennt sich kurz und präzise: „DIE ULTRAS“ – FUßBALLFANS UND FUßBALLKULTUREN IN DEUTSCHLAND.

Jonas Gabler, geboren 1981 in Berlin, schloss 2008 sein Studium der Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin mit einer Diplomarbeit zum Thema Rechtsextremismus bei Fußballfans ab. Seitdem forscht und schreibt er zum Thema Fußballfankultur und insbesondere zur Fankultur der „Ultras“. 2010 erschien sein Buch (inzwischen schon in der 4. Auflage) und wird seitdem in den Fanszenen engagiert diskutiert.

Der Berliner Politikwissenschaftler ist seit dem Erscheinen des Buches on Tour und erfuhr bei den vielen unterschiedlichen Veranstaltungen noch ganz andere Dinge von und über Ultras. Somit avancierte er in kürzester Zeit zu einem der besten Kenner der Szene.

Jonas Gabler zeichnet ein vielschichtiges Bild dieser aktiven Fankultur – von den Anfängen der Ultrakultur in Italien bis hin zur aktuellen Situation in Deutschland. Er erläutert die typischen Merkmale: Die neue Form, das jeweilige Team zu unterstützen; das intensive Gruppenleben; die besonderen Regeln und Kodizes; das Engagement gegen die fortschreitende Kommerzialisierung des Fußballs.

Eine seiner Schlussfolgerungen – entgegen manch herrschender Vorurteile ist: Die Ultra-Kultur ist ein gesellschaftlicher Gewinn. Es gibt heute wenige Räume, in denen Jugendliche sich in dieser Form kreativ engagieren können. Natürlich hat diese Kultur auch problematische Aspekte. Aber es passiert gleichzeitig so viel Positives, was es wert sei stärker wahrgenommen zu werden.
Jonas Gabler wird im Fanladen des Fanprojekts Offenbach eine kleine moderierte Übersicht über das Thema geben und über seine Erfahrungen in den zurückliegenden Monaten berichten. Im Anschluss gibt es genügend Zeit für Fragen und eine rege Diskussion.

Zur Vorbereitung auf den Abend sei auch die Sendung beim ZDF zu empfehlen:
ZDF-Mediatek Dort wird auch unser Gast interviewt.

Fußball, Frauen, Männlichkeiten.

Fußball, Frauen, Männlichkeiten.
Almut Sülzle stellt ihre Offenbacher Forschung vor.

Montag, 23.1.2012, 19.30 im Fanladen Offenbach: Luisenstr.61 in Offenbach Buchvorstellung und Diskussion:
Almut Sülzle: Fußball, Frauen, Männlichkeiten. Erschienen im Campus-Verlag 2011

Eine Veranstaltung des Fanprojekts Offenbach

Längst ist Fußball keine reine Männersache mehr – aber die Fankultur ist immer noch männlich dominiert. Die Ethnologin Almut Sülzle rekonstruiert die männliche Grammatik im Fanblock und porträtiert weibliche Fans, die einen gleichberechtigten Platz innerhalb der männlich geprägten Fankultur einfordern und dabei Sexismen ironisieren. Für diese Studie forschte die Autorin über zwei Spielzeiten als teilnehmende Beobachterin im Fanblock der Offenbacher Kickers. Der ethnographische Blick auf die Welt des Fußballs zeigt die Fanszene als eigene Welt, in der traditionelle Rollenklischees über Bord geworfen werden können.

Und bietet, wie es das Wiener Fachmagazin für Fußballkultur BALLESTERER formuliert: „Überraschende Einblicke in das Spiel der Geschlechter im Stadion“. Für Frauen und Männer, für Fans und Nichtfans und für alle die schon immer wissen wollten,warum sich ein Frauenfanclub „Titten auswärts“ nennt und warum das gut so ist.

So berichtete die Offenbach Post über unsere Veranstaltung:

Ethnologin Almut Sülzle hat sich mit der Rolle weiblicher Fußballfans beschäftigt und auch in Offenbach geforscht

Vom Nebeneinander der Geschlechter im Stadion

Offenbach – Das Geschlechterverhältnis im Offenbacher Fanladen passt ziemlich genau zum Thema: Immerhin 30 Prozent sind Frauen – wie mittlerweile auch im Fußballstadion. Ethnologin Almut Sülzle hat sich mit dieser Entwicklung eingehend beschäftigt. Von Jenny Bieniek

Sie ist an diesem Abend in den Fanladen gekommen, um ihr neues Buch vorzustellen und mit den Gästen über „Fußball, Frauen und Männlichkeiten“ in der Fanszene zu diskutieren. Sie habe während ihrer Studien im Fanblock der Offenbacher Kickers ein „seltsames Nebeneinander“ von selbstbewussten weiblichen Fans auf der einen und offenem, provokantem Sexismus innerhalb der Männerkultur auf der anderen Seite erlebt.

Fußball und Männlichkeit würden ganz selbstverständlich gleichgesetzt. Weiblichkeit dagegen hätte im Stadion nichts verloren. Kein Platz für Rosa, Glitzer und Zickigkeit. Doch Sülzle sieht im Stadion auch Platz für das Spiel der Geschlechter. Aber: Wie gehen die Frauen damit um?

Die implizierte Unterstellung ist immer die selbe: Frauen kommen entweder als Begleitung oder nur wegen eines attraktiven Spielers ins Stadion und seien daher keine echten Fans. „Dabei kommen Frauen sehr wohl aus Interesse am Spiel ins Stadion“, betont Süzle. Und: Wieso sollte ein Mann seine Freundin mitbringen wollen, wo er hier doch pöbeln und Macho sein darf?

Fanblock als Raum für proletarische Männlichkeit

Denn im Stadion dürften die Herren der Schöpfung noch „echte Männer“ sein, und zwar egal, ob sie unter der Woche den biederen Banker mimten oder nicht. Der Fanblock als Raum für proletarische Männlichkeit. Hier scheint das Über-Die-Stränge-schlagen legitimiert zu sein.

„Gerade diese Überbetonung der Männlichkeit bietet aber Freiräume für Frauen in der Fankurve“, erklärt die Ethnologin, „weil es für weibliche Fußballfans eben keine vordefinierten Klischeebilder und demzufolge kein klassisches Pendant zum männlichen Fußballfan gibt.“ Keine rollenspezifische Erwartung. Das gebe es sonst nicht oft in der Gesellschaft. Hier dürfe man als Frau auch mal schreien und fluchen.

„Fankultur funktioniert in großen Teilen über Ausgrenzung“, wirft Antje Hagel vom Fanprojekt Offenbach ein. „Wir im Block sind wahre Fans, die auf der Tribüne sind nur Schönwetterfans.“ Der Ausschluss von Weiblichkeit sei aber nur eines von vielen Elementen. „Die Gesellschaft hat sich weiterentwickelt, das Stadion scheinbar nicht so sehr“, fasst Sülzle ihre Beobachtungen zusammen.

Unterschied zwischen Akzeptanz und Gleichberechtigung

Der Weg zur Anerkennung im Stadion führe nicht über Körperlichkeit. Frauen, die akzeptiert werden wollen, kämen nicht halbnackt und dekolleté betont ins Stadion, so die Forscherin. Wer es doch tut, würde von den weiblichen Fans abgelehnt, weil sie das Klischee bedienen. „Übertrieben Weibliches ist im Stadion nicht erwünscht“, hat sie beobachtet.

Weibliche Fans hätten also zwei Möglichkeiten, auf Sexismus zu reagieren. Entweder sagen: „Das ist halt so und gehört dazu.“ Oder versuchen, sich ihre Berechtigung zu erkämpfen. Das Problem sei nur: In dem Moment, in dem frau Sexismus thematisiere, stelle sie sich selbst als Frau heraus, das Augenmerk werde auf die Einteilung nach Geschlechtern gelenkt. Es gibt aber auch die andere Sichtweise, frei nach dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung. Zumal weibliche Fanclubs Dinge vereinten, die eigentlich nicht zusammenpassen: Fußballinteresse und offen zur Schau gestellte Weiblichkeit. Sülzle sieht darin einen Weg, den Sozialraum Stadion zu erobern. Der rosafarbene Fanschal als Inbegriff des Widerspruchs. Die Vorwegnahme des Sexismus in einer ironischen Form sei gewissermaßen eine Bekämpfung desselben, die sich in Fanclub-Namen wie „Titten auswärts“, „Kickers Katzen“ oder „Uschifront“ zeige.

„Man muss aber auch unterscheiden zwischen Akzeptanz und Gleichberechtigung“, wirft ein Zuhörer ein. „Denn wer klettert denn auf den Zaun, trommelt oder schwingt die Fahne? Das sind ja wohl immer noch die Männer.“

Wir danken der Offenbach Post für die Berichterstattung: http://www.op-online.de/lokales/sport/nebeneinander-geschlechter-stadion-1577626.html

Offenbach goes Fankongress

Ultras, Pyrotechnik, Gewalt – es wird viel gesprochen und geschrieben über die aktuellen Entwicklungen der Fanszene in Deutschland. Viel zu selten ergreifen dabei diejenigen, um die es geht, auch selbst das Wort. Auf dem von ProFans organisierten Kongress am 14. und 15. Januar soll sich das ändern.

Dieses Mal sind es die Fans selbst, die Verbände, Vereine und natürlich andere Fangruppen zu großen Diskussionsrunden bitten. Die bundesweite Organisation ProFans veranstaltet den Kongress in Berlin am 14. und 15. Januar, bei dem alle heißen Eisen der aktuelle Debatte angesprochen werden: Stadionverbote, 50+1-Regel, Selbstregulierung, Pyrotechnik oder Ticketpreise. Am Sonntag weitet sich der Blick über Deutschland hinaus und ermöglicht es, Beispiele und Erfahrungen  aus anderen europäischen Ländern in die Diskussion aufzunehmen.

Michael Gabriel von der Koordinationsstelle Fanprojekte begrüßt die Initiative ausdrücklich: „Die Tatsache, dass dieser Kongress stattfindet, zeigt, dass von mangelnder Bereitschaft zur Kommunikation von Seiten der Fans keine Rede sein kann. Bei der Veranstaltung sind Fangruppierungen und Institutionen vertreten, die am Fußballgeschehen beteiligt sind, es wird die Möglichkeit geben, die jeweiligen Standpunkte besser kennenzulernen und so möglicherweise auch zu besseren Lösungen zu kommen.“

Neben der Koordinationsstelle Fanprojekte und weiteren KollegInnen aus den Fanprojekten, nimmt auch das Fanprojekt Offenbach an dem Kongress teil. Antje Hagel wird als Expertin in Sachen Stadionverbote einen kritischen Blick auf dieses Instrumentarium werfen und mit anderen Experten aus Institutionen und Fankreisen über die Frage: „Stadionverbote: Präventivmaßnahme oder Ersatzstrafrecht?“ diskutieren.

Auf Stadionwelt.de ist ein Interview mit Mitorganisator Philipp Markhardt zu lesen.

Das aktuelle sportstudio nimmt den Kongress zum Anlass für eine Diskussionsrunde mit Teilnehmern der Veranstaltung am späten Samstagabend.

Einen Überblick über das Programm findet Ihr http://fankongress-2012.blogspot.com/.