Lesung mit Alina Schwermer: Futopia. Ideen für eine bessere Fussballwelt

Am 15. Dezember 2022 findet ab 19 Uhr eine Lesung mit Alina Schwermer aus ihrem Buch „Futopia. Ideen für eine bessere Fussballwelt“ im Fanladen statt. Der Förderverein für Offenbacher Fußballkultur und das Fanprojekt laden euch gemeinsam zur Veranstaltung am Jahresende ein.

Was wäre, wenn jemand vorschlagen würde, das aktuelle System einzuführen? Lasst uns einen Fußball spielen, bei dem der Meister schon am ersten Spieltag feststeht. Lasst uns einen Fußball einführen, bei dem Männer tausendfach so viel verdienen wie Frauen. Lasst uns einen Fußball einführen, der undemokratisch ist und seine Fans verachtet, Menschen schon im Kindesalter versklavt, von wenigen Superreichen diktiert wird und von konservativen alten Männern beherrscht wird. Lasst uns einen Fußball schaffen, der den Planeten, die Ressourcen und damit sich selbst zerstört.

Wer würde diese Idee gut finden?

Der Eintritt zur Lesung ist kostenfrei.

Der Fanladen (Luisenstraße 61 – Hinterhaus) öffnet an dem Tag um 18:30 Uhr.

Die Kraft des Fußballs und seiner Fankultur auch in Zukunft nutzen

Besuch von Ekin Deligöz, Parlamentarischen Staatssekretärin im BMFSJF, in Offenbach

Die Koordinationsstelle Fanprojekte bei der dsj (KOS) und das Fanprojekt Offenbach in Trägerschaft des Internationalen Bundes (IB) konnten am 18.8.2022 in den Räumen des Fanprojekts in Offenbach die Parlamentarische Staatssekretärin im BMFSJF, Ekin Deligöz, begrüßen. Seit 1993 fördert das BMFSFJ auf Grundlage der Vereinbarungen des Nationalen Konzepts Sport und Sicherheit (NKSS) gemeinsam mit DFB und DFL die KOS.

Der Fußball und die Fankultur führen Menschen unterschiedlichster Herkünfte regelmäßig und oft über viele Jahre zusammen. Für Kinder und Jugendliche ist die Fankurve ein wichtiger Sozialisationsort, der ihnen vielfältigste Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Fanprojekte unterstützen gezielt zivilgesellschaftlich und fanpolitisch engagierte Fangruppen, die sich für eine Fankultur ohne Rassismus und Diskriminierung engagieren. Sie sind für alle Jugendlichen in deren jeweiligen Lebenslagen ansprechbar, sei es bei Problemen in der Schule, mit Drogen, mit der Justiz oder weil sie armutsgefährdet sind. Diese Vielfalt zeichnet die Fanprojektarbeit aus und ist gleichzeitig eine fortwährende Herausforderung an Team und Träger eines jeden Fanprojektes. Neben den klassischen Themenfeldern der Sozialen Arbeit unterstützen die Fanprojekte bei fußballspezifischen Anliegen wie Aufenthaltsbedingungen im Stadion, dem Konfliktfeld Polizei-Fans und zum Beispiel den besonderen Herausforderungen von Mädchen und Frauen im männlich dominierten Männerfußball.

Die Öffentliche Hand, sprich Kommunen und Bundesländer, finanzieren seit 1993 gemeinsam mit DFB und DFL die sozialpädagogisch arbeitenden Fanprojekte. Aktuell arbeiten 71 Fanprojekte in Deutschland auf der Grundlage des NKSS. Und setzen damit ein Zeichen in Europa, denn nirgendwo anders werden Fans professionell und sozialpädagogisch unterstützt und begleitet und nirgendwo sonst stehen deren Interessen im Mittelpunkt des Handelns. Dem Fußball steht mit der Öffentlichen Hand ein starker Partner an der Seite. Dadurch garantiert der Fußball die Unabhängigkeit der sozialpädagogischen Fanprojekte und nimmt gleichzeitig seine gesellschaftliche Verantwortung wahr.

Am heutigen Tag konnten die Aufgaben und die praktische Arbeit der von der KOS koordinierten sozialpädagogischen Fanprojekte präsentiert und Fragen der PStin Ekin Deligöz beantwortet werden.

Antje Hagel, Leiterin des Offenbacher Fanprojekts: „Der Aufmerksamkeit und dem Engagement von Fans verdanken wir heute, dass es Stehplätze und damit bezahlbare Tickets in den Stadien in Deutschland gibt, der Aufmerksamkeit und dem Engagement der Fans verdanken wir es aber auch, dass es Anlaufstellen bei übergriffigem Verhalten unter Fans gibt. Wir als Fanprojekt-Mitarbeiter*innen unterstützen die Fans, in dem wir die Anliegen der Fans aufgreifen und begleiten. Die langjährigen Beziehungen bieten die Möglichkeit über fankulturelle Unterschiede hinweg, neue Wege zu finden und zu gehen.“

Michael Gabriel, Leiter der KOS: „Das große Interesse von Frau Parlamentarische Staatssekretärin Deligöz an der Arbeit der Fanprojekte, das sich in diesem Besuch manifestiert, freut mich sehr. Uns verbindet die gemeinsame Sorge um die zunehmenden gesellschaftlichen Spaltungstendenzen. Umso größer sollen unsere Anstrengungen sein, die Kraft des Fußballs und seiner Fankultur auch in Zukunft zu nutzen, um gemeinsam der gesellschaftlichen Spaltung entgegen zu wirken.“

KICKERSTAG am kommenden Sonntag! (24.7.)

Die Sommerpause ist bald vorbei. Zeit für Kickers Offenbach goes City. Am kommenden Sonntag treffen sich die Kickersfans in der Offenbacher Innenstadt auf dem Wilhelmsplatz von 12.00-17:00 Uhr. Wie immer präsentieren sich die aktivsten Fanclubs und Initiativen. Und die Mannschaft seht ab 16:00 zur Autogrammstunde bereit!

Wir sind mit unserer neuen mobilen Graffitiwand vor Ort und Ihr könnt gerne mal ausprobieren, wie es ist mit ner Dose hübsche Dinge auf eine Wand zu malen. Ein kleines bisschen können wir euch auch zeigen, wie es geht und was zu beachten ist. Profis sind wir keine…

Auf den Spuren von Dr. Manfred Weinberg – Fanprojekt Offenbach organisierte Fahrt zur Gedenkstätte nach Osthofen.

Am 11. Juni 2022 veranstalteten wir eine ganztägige Fahrt zur Gedenkstätte KZ Osthofen. Im KZ Osthofen war u.a. Dr. Manfred Weinberg, Vorstandsmitglied des OFC bis 1932, inhaftiert. In der Gedenkstätte erhielten wir eine Führung und erfuhren mehr über die Schicksale weiterer Bürger*innen aus Offenbach. 

Im vergangenen Jahr hat der OFC gemeinsam mit Fans und Vertreter*innen aus der Stadtgesellschaft am Stolperstein von Dr. Manfred Weinberg an ihn und sein mutiges Handeln erinnert. In diesem Juni jährt sich zum 90. Mal, dass Dr. Weinberg einen Wahlkampfauftritt der NSDAP mit Adolf Hitler im Stadion des OFC verhindert hat. 

Offener Jugendtreff startet am 31.03.2022

Ab dem 31.03.2022 startet unser wöchentlicher offener Jugendtreff im Fanladen.
Der Treff richtet sich an alle Jugendlichen unter 21 Jahren.

Am 31.03. wollen wir mit einem Fifa 22-Turnier im Fanladen starten. Wenn ihr beim Turnier dabei sein wollt, meldet euch bei Kevin (0160/1513422) an. Ihr könnt aber auch gerne ohne am Turnier teilzunehmen bei uns vorbeischauen.

Ihr habt Ideen oder Vorschläge für einen der kommenden Donnerstage? Dann meldet euch gerne bei uns! Wir wollen nämlich am liebsten die Donnerstage mit euch gemeinsam gestalten!

++Achtung++
Es gelten im Fanladen weiterhin die aktuellen Corona-Bestimmungen.
Daher informiert euch bitte am besten vor eurem Besuch über die aktuellen Regelungen.

Sollte ihr Frage, Wünsche oder Ideen haben dann meldet euch gerne bei uns!

BAG-Podcasts

Das Fanprojekt Offenbach ist Teil der Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte und beteiligt sich auch an mehreren Arbeitsgruppen innerhalb des Netzwerks der Fanprojekte. Diesmal wollen wir euch auf die Arbeitsgruppe „BAG Podcasts“ aufmerksam machen. Mittlerweile erschien die 11. Folge der „BAG Podcasts“. Alle bisherigen Folgen findet ihr auf dem YouTube-Kanal der BAG-Fanprojekte.

Die 11. Podcastfolge beschäftigt sich mit der 3. Liga und der neuen Medienrechtevergabe. Zu Gast waren Roland Maul, Geschäftsführer SV Meppen, und Thomas Kessen, Vertreter von „Unsere Kurve e.V.“ und aktiver Fan. Durch das Interview führten Martin aus Mannheim und Simon aus Meppen. Ausschlaggebend für das Thema war die Managertagung der 3. Liga und die damit verbundene Abstimmung über den Umgang mit Montagsspielen. Der Prozessablauf und die Einbeziehung von Vereinen und Fans wurde erklärt und es wurden Zukunftsaussichten und Alternativen besprochen.

Die BAG-Podcastreihe wird nach und nach auf die bekannten Podcast-Portale umziehen. Die meisten alten Folgen findet Ihr bereits dort.

Fanprojekte-Netzwerk hilft Ukrainern bei der Flucht

Wir möchte euch auf eine Kooperation der Kolleg*innen aus dem Fanbetreuungsteam bei der Euro 2012 aufmerksam machen. Neben Kolleg*innen aus Jena, Rostock, Lübeck, HSV, Schalke und Berlin waren noch die KOS und zwei Journalist*innen damals dabei und heute involviert. Danke!

Morgen kann die jüngere Schwester von Gleb wieder in die Schule gehen und Gleb hat einen Verein in der Nähe gefunden…

https://www.op-online.de/sport/kickers-offenbach/ofc-goll-und-fanprojekt-netzwerk-helfen-ukrainern-bei-flucht-91383325.html

OFC: Verwaltungsratsmitglied Goll und Fanprojekt-Netzwerk helfen Ukrainern bei Flucht

02.03.202216:33

Nach mehrtägiger Flucht vor dem Krieg hatte der elfjährige Gleb nur einen Wunsch: Er wollte sich das OFC-Spiel gegen Kassel ansehen. Im ukrainischen Trikot durfte er den Ball ins Stadion tragen. Ein bewegender Moment.
Nach mehrtägiger Flucht vor dem Krieg hatte der elfjährige Gleb nur einen Wunsch: Er wollte sich das OFC-Spiel gegen Kassel ansehen. Im ukrainischen Trikot durfte er den Ball ins Stadion tragen. Ein bewegender Moment.© Hübner

Volker Goll, der bei Kickers Offenbach im Verwaltungsrat sitzt und einer der Macher des OFC-Fanmagazins Erwin ist, hat eine ukrainische Familie bei sich aufgenommen.

Offenbach – Fußball verbindet und er sorgt für etwas Ablenkung in schwierigen Zeiten. Das zeigen nicht nur die vielen Sympathie-Bekundungen in den Stadien für die Ukraine, sondern auch der Fall des elfjährigen Gleb. Dass dem Talent von Dynamo Kiew die Flucht aus der von Russland überfallenen Heimat gelang, ist auch einem länderübergreifenden Fanprojekt-Netzwerk zu verdanken.

„Die Familie hatte Glück“, sagt Volker Goll, Verwaltungsratsmitglied der Offenbacher Kickers, bei dem Gleb mit seiner jüngeren Schwester, der Mutter und der Oma untergekommen ist. Papa Eugen musste in der Ukraine bleiben – wie alle Männer bis zum Alter von 60 Jahren. Das hat auf der Flucht vielerorts teilweise zu emotionalen Szenen geführt, weiß Goll: „Kinder klammerten sich an ihre Väter. Es war dramatisch.“

Gleb und seine Familie waren mehrere Tage unterwegs, erst per Bahn in der Ukraine, dann 30 Stunden per Bus von Ost-Polen bis nach Frankfurt. „Den letzten Teil haben wir von hier aus gemanagt“, erzählt Goll. „Freunde und unser Fanprojekt-Netzwerk haben dabei geholfen.“ Auf diese Weise wurde ein polnisches Busunternehmen aufgetrieben und bezahlt.

Kickers Offenbach (OFC): Verwaltungsratsmitglied erzählt von Aufnahme einer ukrainischen Familie

„Wir waren zum Glück vorbereitet, standen bereits seit Wochen telefonisch in Kontakt, weil wir das Gefühl hatten, dass die Situation sehr kritisch werden könnte“, berichtet Goll. So konnten Gleb und seine Familie Kiew schon am Tag des Kriegsbeginns verlassen. „Die Kinder haben zwar die Sirenen gehört, aber zum Glück nicht das erlebt, was die anderen gerade erleben.“

Goll, der 17 Jahre bei der Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) arbeitete, zu den Machern des OFC-Fanmagazins Erwin gehört und 2012 als OFC-Vizepräsident kandidiert hatte, lernte Glebs Vater Eugen 2012 bei der EM in der Ukraine kennen. „Weil er Deutsch kann, unterstützte er die dortige Fanbetreuung“, erzählt der 60-Jährige, der 2013 privat in die Ukraine reiste: „Ich wollte das Land, das mich fasziniert hatte, kennenlernen, habe eine große Rundfahrt gemacht und auch Eugen und dessen Familie in Kiew besucht.“ Gleb war damals zwei Jahre alt.

Kickers Offenbach (OFC): Verwaltungsratsmitglied pflegt Kontakte in Ukraine

Vor ein paar Jahren folgte der Gegenbesuch in Deutschland. „Eugen ist Sportlehrer, aber die verdienen dort fast nichts. Es geht alles für Essen drauf. Sie können sich sonst nichts leisten und sollten einfach mal Urlaub machen.“ Es gab unter anderem in Offenbach eine Stadiontour und für Gleb einen OFC-Pullover aus dem Fanshop.

Nun ist die Familie wieder bei Volker Goll zu Gast, ohne Vater Eugen, auf unbestimmte Zeit und aus unerfreulichen Gründen. Den OFC-Pullover musste Gleb in Kiew lassen. Lediglich für seine Trainingssachen war Platz. Und auch direkt nach der Ankunft drehte sich bei ihm sofort alles ums Thema Fußball. Er wollte wissen, wann die Kickers spielen. „Ich sagte: Heute!“, berichtet Goll. „Und er fragte: Gehen wir hin?“ Letztlich durfte er sogar den Spielball ins Stadion tragen und stand bei der Schweigeminute mit dem Schiedsrichterteam und beiden Mannschaften am Anstoßkreis.

Sein Vater hatte zunächst Bedenken geäußert. „Das Gefühl, dass es seiner Familie gut, anderen aber schlecht geht, beschäftigt ihn“, sagt Goll. Man habe aber gemeinsam zum Wohle des Jungen entschieden, dem jede Ablenkung gut tut. „Er muss viel verarbeiten. Wenn er sich die Zeitung anguckt, stellt er viele Fragen. Wenn er malt, sind das keine Fußballwappen wie früher, sondern ukrainische Landkarten. Und beim Google-Übersetzer nutzt er nicht mehr die russische, sondern die ukrainische Variante.“

Kickers Offenbach (OFC): Volker Goll berichtet von Belastungen für ukrainische Familien

Auch, dass der Vater in der Ukraine bleiben musste, ist eine große Belastung. „Dadurch, dass man ständig telefonieren kann, wird das etwas aufgefangen“, sagt Goll und stellt klar: „Die Männer werden nicht, wie vermutet, von der Armee zwangsrekrutiert. Sie müssen aber dort bleiben. Eugen ist nun in der West-Ukraine und hilft dabei, eine humanitäre Katastrophe abzuwenden.“ Goll, der sich ehrenamtlich bei den Grünen engagiert, unter anderem als Vorsitzender des Bezirks Unterfranken, versucht, ihn dabei über seine Kanäle zu unterstützen. Zumal die Flucht beschwerlich sei. „Familien sind tagelang unterwegs zur Grenze und stehen dort bei Minusgraden bis zu zwei Tage in der Schlange. Da kann man froh sein, dass keiner gestorben ist.“

Goll hat die Ukrainer als ein Volk kennengelernt, das zum Westen gehören und in Frieden leben will. Die von Putin als Begründung für den Angriff genannte Durchsetzung des Landes mit Nazis sei eine Lüge. Zwar gebe es auch in der Ukraine Rechtsextreme, aber die haben es nicht ins Parlament geschafft. „Die meisten Leute sind weltoffen und aufgeklärt. Sie wollen aus der Armut raus. Viele kommen nur als Selbstversorger über die Runden.“

Gleb ist diesen Problemen erst mal entflohen. Er träumt davon, Profi-Fußballer zu werden. Am liebsten bei Dynamo Kiew. Falls die Situation das nicht zulässt, dann vielleicht bei Kickers Offenbach. Vor ein paar Jahren absolvierte er ein Probetraining im Leistungszentrum. „Er war körperlich unterlegen, hat aber viel Spielintelligenz“, so Goll. Und das Gefühl, vor Zuschauern im Stadion zu stehen, kennt er nun auch. Dem elf Jahre alten Jungen geht es den Umständen entsprechend gut. „Gleb und seiner Familie wird geholfen, vielen anderen noch nicht in diesem Maße“, betont Goll. Die Ukraine-Hilfe benötige insgesamt Geld. Jeder könne einen Beitrag dazu leisten. (Christian Düncher)

Wir sind wieder da…

…und unser Kalender füllt sich langsam. Morgen haben wir den ganzen Tag unseren alljährlichen Teamtag und unsere neuen Projekte erhalten Hand und Fuß. Ihr dürft euch auf verschiedene Angebote freuen und wir freuen uns darauf, euch wieder zu sehen! Bleibt gesund und munter!

Liebe OFC-Fans,

dass wir so lange mit der Pandemie zu tun haben würden, hätte niemand von uns gedacht.

Die Erkenntnis, dass persönliche Begegnungen unendlich wichtig sind, ob im Stadion oder im Fanladen, beim Sport oder bei einer der vielen kleinen Veranstaltungen oder auch bei Begegnungen im Alltag, ist nicht neu, aber überdeutlich!
Schön, dass einiges davon in 2021 möglich war und bis auf das Spiel in Ulm, ihr den OFC überall unterstützen konntet.

Digitale Begegnungen können das eine oder andere ersetzen, aber noch müssen wir uns (wieder) etwas gedulden.

Wir gehen nun in eine kurze Winterpause und sind ab dem 3. Januar 2022 wieder erreichbar.

Habt schöne und erholsame Feiertage, bleibt gesund und alles Gute für das Jahr 2022!
Euer Fanprojekt

OFC-Gedenkveranstaltung am Stolperstein von Dr. Manfred Weinberg

Am 10. November 2021 fand sich die OFC-Familie am Stolperstein ihres ehemaligen Vorstandmitgliedes, Dr. Manfred Weinberg, ein. Gemeinsam mit der Stadt Offenbach, u.a. Oberbürgermeister Felix Schwenke, der Geschichtswerkstatt Offenbach und weiteren Interessierten erinnerte das OFC-Präsidium an das Leben von Dr. Manfred Weinberg. 2006 wurde der Stolperstein vor dem alten Stadion verlegt und Ehrenpräsident Waldemar Klein würdigte bei der Verlegung des Steines Manfred Weinberg “als einen mutigen Mann, der dem Ungeist entgegengetreten sei”, auf den der Verein stolz sein könne.

Dr. Manfred Weinberg, das Vorstandsmitglied für Rechtsfragen, bewirkte 1932 maßgeblich, dass den Nationalsozialisten das Stadion am Bieberer Berg für eine Wahlkampfveranstaltung mit Adolf Hitler nicht zur Verfügung gestellt wurde. In der Folgezeit wurde er jedoch aus dem Verein gedrängt. Auch die Offenbacher Fußballfamilie Feibuschewitz, Ludwig Löwenstein, sowie einer der Söhne der Familie Kranzmann waren als Funktionäre und Spieler aktiv für Kickers Offenbach. Sie alle mussten den Verein verlassen, weil sie Juden waren.

Vom 9. auf den 10. November jährten sich zum 83. Mal die Ereignisse um die Novemberpogrome aus dem Jahr 1938, als der diskriminierende und ausgrenzende Antisemitismus in offen gewaltsame Aktionen gegen jüdische Menschen, ihre Synagogen und ihre Wohnungen überging.

Zu Ehren von Dr. Manfred Weinberg wurde am Ende der Gedenkveranstaltung der Stolperstein geputzt und der OFC dankte allen Beteiligten, die sich gemeinsam für ein „Nie wieder“ einsetzen.